WOFÜR ENTSPANNT PRODUKTIVE-FÜHRUNG DIE WELT VERBESSERT
Christian: Hallo, Michael!
Michael: Hallo, Christian!
Christian: Weißt du, was mich immer antriggert?
Michael: Ja?
Christian: Das ist, wenn Leuten nichts anderes einfällt, als - wenn es um ein neues Thema geht - erstmal bei Wikipedia zu gucken und da irgendwas einfach mal so rauszuschieben und zu sagen: "Guck mal hier, was ich Tolles weiß."
Christian: Und ich habe mal nachgeguckt, was "Trigger" bei Wikipedia beinhaltet.
Michael: Ich wollte es gerade nachgucken.
Christian: Nämlich: "Das Bedienelement für die Schussauslösung" oder "Eine serbische Heavy-Metal-Band".
Michael: Ach, wirklich? Cool.
Christian: Ja. Dann in der Elektronik ein bestimmter Typ elektronischer Schaltungen. In der Medizin Auslöser eines Körpervorgangs beziehungsweise einer Erkrankung.
Christian: Es gibt noch ein Filmpferd, was "Trigger" heißt.
Michael: Ein Filmpferd? Herrlich.
Christian: In der Psychologie der Auslöser eines Prozesses im psychischen oder psychosozialen Bereich.
Michael: Ah.
Christian: Now we are talking business.
Michael: Ich vermute, wir wollen heute nicht über das berühmte Filmpferd sprechen.
Christian: Ne, über das sprechen wir heute nicht.
Christian: Sondern wir sprechen über Auslöser von Prozessen in psychischen oder psychosozialen Bereichen.
Und: Es ist keine Feedbacksituation.
Michael: Achja, wir sind ja immer noch in den 6 Situationen des Feedbacks von denen 3 Feedbacksituationen sind und 3 nicht, sondern böse Fallen.
Michael: Also sind wir jetzt in der dritten bösen Falle?
Christian: Genau. Und ich fühle mich jetzt schon echt getriggert. Ich kann das sogar bei mir selber auslösen.
Michael: Ja, wenn du das möchtest.
Christian: Ich kriege tatsächlich echt so ein Kribbeln in den Fingern jetzt, weil ich ja dieses Wikipedia-Spiel gespielt habe.
Genau, es ist die sechste Situation. Es ist keine Feedbacksituation und der große Punkt da ist: Was mache ich denn?
Michael: Ja, das Spannende ist: Ich könnte das mal wieder für eine Feedbacksituation halten und dann losmarschieren und Feedback geben, Feedforward geben, all die tollen Techniken anwenden und trotzdem nichts Gutes damit bewirken.
Christian: Das heißt, du könntest, auf Skill gegeben, Feedforward geben und sagen: "Christian, wenn du nur in Wikipedia suchst, wird dir vielleicht niemand zuhören."
Michael: Ich meine, ich könnte reingehen in so ein Gespräch:
Michael: "Ja, Christian, auf der Skala von 1-10, wie würdest du denn deine Verhaltensweise bewerten und deine Kompetenz, mit diesem Trigger umzugehen?"
Christian: Dann wüsstest du ja schon, dass es ein Trigger ist.
Michael: Ja, genau. Ah, wissen wir ja noch nicht, Mist.
Christian: Also eine falsche Feedforwardsituation wäre: Mein Skill wäre ein schlechter Recherche-Skill vielleicht.
Michael: Ja, genau.
Christian: Und eigentlich ist es ja nicht verkehrt.
Michael: Also ich muss mir das nochmal auf der Zunge zergehen lassen: Das heißt also, was dich triggert ist:
Michael: Du sitzt mit jemandem zusammen oder bist online und dann guckt jemand auf Wikipedia nebenbei was nach und macht dann so einen auf Klugscheißer, ja?
Christian: Genau. Weil der Klugscheißer im Raum bin ich.
Michael: Ich mache das auch manchmal, dass ich die Sachen nachschlage, erwischt.
Christian: Ja, ich will halt der Klugscheißer im Raum sein, deswegen triggert mich das vielleicht.
Michael: Ah, deswegen.
Christian: Und ich will Wissen ohne Wikipedia oder ich will vorher schon in Wikipedia geguckt haben, bevor jemand anders das macht.
Christian: Also höchstwahrscheinlichen der Auslöser eines Prozesses im psychischen oder psychosozialen Bereich bei mir.
Michael: Also die Definition - ich habe sie auch nachgeschlagen - und in einer anderen Quelle. Also ein Buch, das ich sehr bewundere, ist das Buch "Triggers" vom Marshall Goldsmith. Das ist schon im Titel.
Michael: Und der hat ein ganz tolles Buch darüber geschrieben, gibt es auch als Hörbuch - fand ich auch ganz klasse, zu hören.
Michael: Und der definiert einen Trigger als einen Stimulus, der mein Verhalten beeinflusst.
Das heißt, es passiert irgendwas, was einen Impact auf mein Verhalten hat. Im Englischen sagt er: "A trigger is any stimulus that impacts my behavior."
Das heißt, es passiert irgendwas, was einen Impact auf mein Verhalten hat. Im Englischen sagt er: Und das kann draußen in der Welt sein oder das kann in mir selber drinnen sein.
Christian: Also ich fühle so ein kleines Hüngerchen und dann ändere ich mein Verhalten und hole mir was zu essen.
Christian: Das ist auch ein Trigger.
Michael: Das ist auch ein Trigger, genau.
Michael: Also zum Beispiel ein Trigger ist hier so ein kleiner Stein, den hat meine Tochter Zoey mir mal gemalt an dem Tag, an dem meine zweite Tochter geboren wurde.
Michael: Ich glaube, die wollte mir damit zum Ausdruck bringen, dass sie auch noch wichtig ist.
Michael: Und den habe ich hier bei mir auf dem Schreibtisch liegen. Und der Trigger auch was, nämlich Erinnerungen an meine älteste Tochter und auch meine zweite und meine Familie. Und dass mir das wichtig ist. Und das ist ein Stein, das hat Gewicht und es ist schön lila angemalt und bunt.
Michael: Also das liegt hier bei mir auf dem Schreibtisch und ist ein bewusster Trigger, den ich quasi pflege, um mir was ins Gedächtnis zu rufen, was mir wichtig ist.
Michael: Ein Trigger kann auch sowas sein.
Christian: Also ein positiver Trigger ist das dann.
Michael: Genau. Positiv/negativ, wie immer, hängt davon ab: Was ist das Leben, das ich führen will? Oder was will die Firma erreichen, in der ich drin bin?
Und ich bewerte dann positiv und negativ danach, ob das hilfreich ist, den Masterplan zu erfüllen oder das Leben zu leben, das ich leben will oder eben nicht. Und versuche das aber - mal abgesehen von Worten "Positiv"/"Negativ" - eher als wertfrei zu sehen. Sondern einfach nur:
Und ich bewerte dann positiv und negativ danach, ob das hilfreich ist, den Masterplan zu erfüllen oder das Leben zu leben, das ich leben will oder eben nicht. Und versuche das aber - mal abgesehen von Worten "Positiv"/"Negativ" - eher als wertfrei zu sehen. Sondern einfach nur: Ist es zuträglich oder ist es eher hinderlich, um der zu sein, der ich sein will oder die Firma zu sein, die wir sein wollen?
Christian: Über welche Trigger sprechen wir denn jetzt in diesem Feedbackmodell?
Christian: Da geht es ja höchstwahrscheinlich um die Trigger, die mir ein negatives Gefühl früher mal gemacht haben.
Michael: Genau. Also der positive Trigger kann natürlich auch zu einer positiven Affirmation dann führen.
Also zumindest geht es mir so und ich habe auch den Eindruck von vielen, mit denen wir zusammengearbeitet haben: Die negativen Trigger fallen eher auf und werden eher in Aktion umgesetzt, als diese positiven Trigger. Weil - ich behaupte mal - noch nicht genug positive Affirmation verteilt wird in den meisten Businesses, obwohl es so hilfreich ist.
Deswegen machen wir auch das ganze Modell 5 Situations, um dazu beizutragen, dass das geschieht. Ist ja unser Purpose: Menschen zu helfen, sich das Leben leichter zu machen.
Sondern es fallen eher die negativen Sachen auf. Unser lieber Coach-Kollege, der Andi Mönke, hat das mal so schön formuliert:
Sondern es fallen eher die negativen Sachen auf. Unser lieber Coach-Kollege, der Andi Mönke, hat das mal so schön formuliert: Wenn mir der Säbelzahntiger gegenübersitzt und der greift mich gleich an, dann ist mir dieser Trigger dann doch wichtiger als irgendwas anderes zu machen.
Sondern es fallen eher die negativen Sachen auf. Unser lieber Coach-Kollege, der Andi Mönke, hat das mal so schön formuliert: Das heißt also, die Gefahren-Trigger, diese negativen Trigger, die scheinen irgendwo sehr tief in unserer menschlichen Psyche im Stammhirn Wirkungen zu zeigen und Emotionen hervorzurufen. Emotionen kann ich ja nicht einschalten oder abschalten, die kommen aus dem Stammhirn.
Sondern es fallen eher die negativen Sachen auf. Unser lieber Coach-Kollege, der Andi Mönke, hat das mal so schön formuliert: Ich kann mit den Gefühlen arbeiten, die diese Emotionen rational dann in mir aufsteigen.
Sondern es fallen eher die negativen Sachen auf. Unser lieber Coach-Kollege, der Andi Mönke, hat das mal so schön formuliert: Also wir sind beim Thema Negative Trigger. Der Trick ist nur, dass dieser negative Trigger nicht in meinem Kollegen passiert, sondern in mir selbst.
Das heißt, ich bin in einer Situation mit einem anderen Menschen und mache jetzt wieder Ausschlussverfahren:
Ist dieser Mensch kompetent, seinen Job zu machen? Also ich spüre Bedürfnis, Feedback zu geben. Ich möchte ihm jetzt unbedingt was sagen, was er anders machen darf in Zukunft und bin gewappnet mit all den tollen Techniken und frage mich jetzt aber:
Ist die Person kompetent? Ist schon mal die erste Ausschlussfrage. Wenn da die Antwort kommt "Ja", dann als zweites:
Ist die Person kompetent? Ist schon mal die erste Ausschlussfrage. Wenn da die Antwort kommt "Ja", dann als zweites: Ist das, was mich da triggert aus der Persönlichkeit der Person oder liegt es an dem Persönlichkeitstyp? Da kann die Ursache drin liegen. Wenn dieser Mensch nämlich ganz anders ist als ich, dann kann das sein, dass mich das irritiert.
Das ist aber kein Grund für den Menschen, sich zu ändern. Denn wir wissen ja: Diversität in der psychologischen Aufstellung im Team ist sehr wertvoll für großartige Ergebnisse.
Das ist aber kein Grund für den Menschen, sich zu ändern. Denn wir wissen ja: Dann lande ich direkt schon wieder bei mir, ist mein Trigger. Ich kann reingehen in die Themen "Hat da jemand einen limitierenden Glaubenssatz?", das könnte mich auch antriggern, wenn da jemand anders sowas in meinen Augen Unhilfreiches glaubt, dass ich da ein Problem mitkriege.
Das ist aber kein Grund für den Menschen, sich zu ändern. Denn wir wissen ja: Es könnten auch die Werte sein - da hat jemand andere Wertevorstellungen. Aber wenn diese Wertevorstellungen immer noch kongruent sind mit den Wertevorstellungen des Unternehmens, dann ist vielleicht was nicht kongruent mit meinen eigenen Wertvorstellungen. Dann bin ich wieder an der Stelle, dass es mein Problem ist.
Das heißt: So kriege ich dann durch Ausschlussverfahren nach und nach Klarheit darüber, wo jetzt dieses schräge Gefühl in mir kommt und muss mir dann am Ende der Kette vielleicht eingestehen: "Hier habe ich was zu lernen."
Das heißt: Das ist Feedbacksituation Nummer 6, die keine Feedbacksituation ist, sondern eine Trigger-Situation.
Christian: Was könnte denn so ein Trigger sein?
Christian: Also mir kommt jetzt in den Kopf so dieses "Ach, wenn ich den schon sehe, kriege ich schon so einen Hals" oder "Wenn ich die Stimme höre".
Michael: Ich sehe Verhaltensweisen, wo ich irgendwie denke, "Ugh", mir stellen sich die Haare auf. Da gibt es ja so Reaktionen, die wir uns nicht erklären können.
Michael: Der Trigger passiert natürlich in uns, weil dieser andere Mensch macht gar nichts, sondern es passiert in uns. Hast du ein Beispiel?
Christian: Ja, ich habe so dieses "Wie der schon guckt". Da hat einer so eine bestimmte Art, die Nase zu rümpfen während des Gesprächs.
Christian: Dann habe ich gedacht, so "Äh".
Michael: Das habe ich auch. Wenn jemand so kritisch guckt, ne?
Christian: Ja. Dann habe ich gedacht: Okay, ist es ein Glaubenssatz? Ne. Ist es ein Skill? Höchstwahrscheinlich auch nicht.
Michael: Kann sein.
Christian: Es kann sein, ja.
Michael: Es kann auch eine Kompetenz sein, dass derjenige noch nicht gelernt hat, seine Augen zu umstrahlen, wie es die Situation positiverweise erfordert. Kann sein.
Kann an der Persönlichkeit liegen: Ist halt so ein kritischer Zeitgenosse, der erstmal die Stirn runzelt, bis alle Fragen beantwortet sind und alle Steine umgedreht wurden und dann Gewissheit ist und dann am Ende ein halbwegs freundliches "Ja, stimmt. Okay" kommt.
Kann an der Persönlichkeit liegen: Kann überall dran liegen.
Kann an der Persönlichkeit liegen: Ich habe das auch. Also dieses unfreundliche Gucken, das triggert mich auch. Und Gott sei Dank habe ich mittlerweile begriffen, dass das gar nicht so gemeint ist und dass dieser Eindruck nur in mir lebt.
Kann an der Persönlichkeit liegen: Ich kriege das heute immer öfter hin, Gott sei Dank. Noch lange nicht immer, also ich bin da auf einer Reise, die wird kurz dauern.
Christian: Du hast sie bald geschafft.
Michael: Ja, da will ich ja hin. Also diese ganze Idee von "Im Zen-Zustand ankommen", wo ich über sowas drüberstehen. Da geht es genau darum.
Michael: Also das heißt, in so Trigger-Situationen - was ich heute öfter hinkriege als früher - ist einfach mal die Klappe zu halten.
Christian: Und das ist ja leicht: Einfach Mund zu.
Michael: Ist es das? Boah, das ist mir schwergefallen.
Christian: Das klingt so leicht, gell? "Einfach mal die Klappe halten."
Michael: Wo kam der Spruch eigentlich her? Irgendeine Fernsehsendung oder so, ne?
Christian: Das war irgendein Zitat.
Bei mir kommt es daher: Wenn ich keine Ahnung habe von dem, was ich rede, einfach mal Klappe halten.
Bei mir kommt es daher: Hoffentlich sagt jetzt keiner hier unserer ZuhörerInnen "Dann halt doch mal die Klappe."
Michael: Ist der Podcast halt zu Ende.
Christian: Aber es wäre ein Trigger, wenn das jetzt kommen würde.
Michael: Genau. "Ach, schon wieder dieses blöde Zitat", das kann auch ein Trigger sein.
Christian: Genau, oh ja. Oder immer dieselben Sprüche zu bringen.
Michael: Ja, ist auch ein Trigger.
Michael: Also mein Trigger ist letztendlich alles, was irgendwo passiert und einen Einfluss auf mein Verhalten hat.
Michael: Unser Interesse ist natürlich hier überwiegend in den Sachen, wo es einen negativen Effekt hat, wenn ich da in eine Feedbacksituation reingehe, die gar keine ist.
Also was ich eigentlich dann machen darf, ist: Einfach mal die Klappe halten oder "Shut up", wie es im englischen Modell heißt und da in die Selbstführung gehen.
Also was ich eigentlich dann machen darf, ist: Meine Lieblingsbeispiele sind ja immer von zu Hause. Patrizia, meine liebe Frau, die ist sehr liebe!
Jetzt wollte ich schon wieder sagen: "Die hat eine Gabe, Sachen in mir zu triggern." Ich habe eine Gabe, mich von 100.000 Sachen von ihr triggern zu lassen, die alle in mir leben und mit ihr ja gar nichts zu tun haben.
Jetzt wollte ich schon wieder sagen: Und das ist meine Reise. Das ist mein Development, meine Weiterentwicklung, die da erforderlich ist. Und diese Trigger-Momente erinnern mich daran, auch wenn ich manchmal immer noch einen Augenblick brauche, bis ich das selber wieder kapiert habe.
Also das Gefühl von "Über den Dingen stehen" ist das Ziel dieser Reise. Dieses "Leading myself", sich selbst führen, über den Dingen stehen, Zen sein und sich von so Themen nicht mehr anzipfen zu lassen und zu erkennen: "Ich kann da auch anders."
Christian: Das heißt, in dem Moment, wo du den Trigger spürst, hältst du dann die Klappe.
Christian: Und sobald du dich wieder beruhigt hast, gehst du ins Gespräch?
Michael: Gute Frage.
Christian: Fangfrage, Achtung.
Michael: Ja, ist immer eine gute Frage. Also bei manchen Gelegenheiten ist es und war es so, wobei ich würde es gern ein bisschen verallgemeinern:
Michael: Bei mir ist das oft so, dass Klappe halten eine gute Lösung ist, weil ich ungern die Klappe halte und lieber gerne reingehe. Also das ist dann mein Muster. Und so ein Trigger bringt ja immer ein Muster nach sich.
Michael: Trigger kommt, ich falle drauf rein, falle in das Muster und schon geht die Spirale nach unten.
Wo ich hin will, ist an den Punkt, bevor das Muster losläuft, innezuhalten, wie dieses großartige E + R = O Modell:
Wo ich hin will, ist an den Punkt, bevor das Muster losläuft, innezuhalten, wie dieses großartige E + R = O Modell: "Event plus response equals outcome."
Das berühmte Zitat, dass zwischen Stimulus und Antwort unsere Freiheit liegt. Das ist genau der Punkt vom Fraenkel: Da innezuhalten und zu überlegen "Welche Response/welche andere Option habe ich jetzt, mich zu verhalten, die die Spirale nach oben bringt?"
Und ich finde das manchmal spooky, erstaunlich, megageil, wie das funktioniert. Wenn ich an dem Punkt merke: "Shit, jetzt geht hier eine Abwärtsspirale potenziell los" - Halt. "Was kann ich jetzt anders machen?"
Und ich finde das manchmal spooky, erstaunlich, megageil, wie das funktioniert. Wenn ich an dem Punkt merke: Und manchmal entscheide ich mich einfach nur für was anderes. Und wenn es nur was anderes ist.
Christian: Irgendwas anderes.
Michael: Irgendwas anderes. Ja, auch wenn ich keine richtige Idee habe, aber einfach nur denke "Ne, da falle ich jetzt nicht drauf rein auf dieses alte blöde Muster. Ich probiere jetzt mal was Neues."
Und oft ist das dann schon ein Heilsbringer und bringt eine Verhaltensweise bei meinem Gegenüber auf einmal zu Tage, wo ich begeistert bin und denke:
Und oft ist das dann schon ein Heilsbringer und bringt eine Verhaltensweise bei meinem Gegenüber auf einmal zu Tage, wo ich begeistert bin und denke: "Das wusste ich gar nicht, dass ich das mit dieser Verhaltensweise auslösen kann bei dem anderen" und freue mich dann total.
Christian: Eine Sache, die ich da spannend finde - wenn du das Modell so beschreibst - ist dieser Punkt, dass diese Trigger-Situation oftmals die Situation ist, in der am meisten Feedback gegeben wird.
Michael: Ja.
Christian: Obwohl eigentlich null sein sollte und das Ganze Feedback oder fast das ganze Feedback in die positiven Affirmationen geht dann, ne?
Michael: Ich bin mir sicher, dass in den letzten 20 Jahren, seitdem das erste Mal mir mal jemand erklärt hat, wie ein Feedback Sandwich funktioniert - oder was auch immer der erste Berührungspunkt war - dass ich in diesen letzten 20 Jahren meistens auf die Trigger reingefallen bin. Und in Feedbacksituationen 6 gelandet bin und Feedback gegeben habe und damit genau gar nichts Sinnvolles bewirkt habe.
Michael: Ich kann mich auch an genug Situationen erinnern, wo andere mir Feedback gegeben haben, wo ich im Nachhinein erkenne "Ja, da wurde jemand anders durch was getriggert und hat das dann an mir ausgelassen."
Michael: Ich bin damit im Reinen. Ich glaube, ich habe genauso viel ausgeteilt, wie ich eingesteckt habe.
Christian: Davon gehe ich aus.
Michael: Es ist ja auch kein Bierdeckel.
Also die Erkenntnis für mich aus der ganzen Beschäftigung mit den 6 Situations ist: Wenn ich in einem geilen Team sein will, was mega was erreicht, dann ist die Lösung, 85% der Zeit positive Affirmation zu verteilen und nicht 85% der Zeit in diese blöde Trigger-Falle zu fallen.
Also die Erkenntnis für mich aus der ganzen Beschäftigung mit den 6 Situations ist: Weil früher saß ich 85% in der Trigger-Falle. Wo ich in Zukunft immer sein möchte, ist in der positiven Affirmation mit gelegentlichem Feedforward, so wie notwendig. Und ab und zu mal ein Coaching auslösen und ab und zu mal auch die schwierige Entscheidung in Situation 5 treffen.
Also die Erkenntnis für mich aus der ganzen Beschäftigung mit den 6 Situations ist: Und wenn ich da in der positiven Affirmation mich überwiegend aufhalten kann, ist ja mein Leben auch am schönsten.
Christian: Klasse, vielen Dank.
Michael: War gut, oder?
Christian: Ist noch was wichtig zum Thema Trigger?
Michael: Ich glaube schon.
Christian: Ja, cool. Dann vielen Dank.
Michael: Jetzt ist gerade der Trigger passiert, dass wir am Ende sind und das hat bei mir getriggert, dass ich mich frage, ob da nicht noch was fehlt.
Christian: Ja, ich habe dich gefragt, ob noch was fehlt.
Michael: Ach, deswegen.
Christian: Klasse, vielen Dank, Michael.
Michael: Danke dir, Christian, hat Spaß gemacht.