CHIEF OF ANYTHING

CHIEF OF ANYTHING

WOFÜR ENTSPANNT PRODUKTIVE-FÜHRUNG DIE WELT VERBESSERT

Transkript

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Christian: Hallo, Michael.  #00:00:24-5#

Michael: Hallo, Christian.  #00:00:25-9#

Christian: Darf ich dir was sagen?  #00:00:27-2#

Michael: Ja, na gut.  #00:00:31-2#

Christian: Hallo, schönen guten Abend. Ich freue mich, dich zu sehen.  #00:00:34-3#

Michael: Ich freue mich, dich zu hören.  #00:00:36-6#

Christian: Danke, dass wir heute diese Episode miteinander machen.  #00:00:39-4#

Michael: Ja, fühlt sich gut an, mal wieder beisammen zu sein.  #00:00:41-6#

Christian: Ja. Wir sind schon wieder mitten im Thema Feedback. Oder Feedforward.  #00:00:47-4#

Michael: "Kann ich da mal was sagen?"  #00:00:48-9#

Christian: Ja.  #00:00:49-4#

Michael: Schön gemacht.  #00:00:50-5#

Christian: Wir haben ja letztes Mal gesprochen über die Gründe für Verhalten. Dann haben wir gesprochen, dass Verhalten das ist, was ich bei Menschen beobachten kann. Weil ich kann Menschen ja nur vor den Kopf schauen und nicht in den Kopf. Da hatten wir ziemlich versucht, uns gegenseitig in den Kopf zu gucken letztes Mal. Das war sehr (...)  #00:01:10-8#

Michael: Spaßig war das.  #00:01:12-5#

Christian: Ja, hat sehr viel Spaß gemacht. Und dann sind wir zur ersten Situation des Feedbacks gekommen, nämlich: Wenn ich bei jemandem ein Verhalten beobachte, wovon ich mehr haben will, dann mache ich eine positive Affirmation.  #00:01:26-8#

Michael: Ja. Und wenn ich einfach noch mehr Performance Generieren und diese Menschen im Team, dann bestärke ich und bestärke ich und bestärke ich, um noch ein bisschen mehr rauszuholen.  #00:01:38-4#

Christian: Weil Performance ja auch in erweitertem Sinne ein Verhalten ist.  #00:01:43-8#

Michael: Ich würde sagen, Performance ist das Ergebnis von Verhalten. (unv.)  #00:01:48-4#

Christian: Das ultimative Verhalten.  #00:01:49-5#

Michael: Performance heißt ja, wir erreichen die Ziele, die wir wollen. Wir sind ja nicht in die falsche Richtung gefahren. Dann wäre es negative Performance. Könnte auch passieren.  #00:01:59-3#

Christian: Genau. Also das ist die erste Situation. Und heute, lass uns mal schauen in die zweite Situation des Feedbacks, nämlich - es ist ja gar keine Feedbacksituation, sondern es ist eine Feedforwardsituation - nämlich: Um was geht es in der zweiten Situation?  #00:02:18-7#

Michael: Ja, fragen wir doch mal so: Auf einer Skala von eins bis zehn, was würdest du sagen, wie gut sprichst du Italienisch?  #00:02:31-5#

Christian: Vier.  #00:02:34-2#

Michael: Okay. Und was könntest du jetzt machen, um von einer Vier auf eine Fünf/Sechs/Sieben so zu kommen? Also den nächsten großen Sprung zu machen.  #00:02:43-3#

Christian: Der nächste große Sprung wäre einfach nochmal eine Woche in Florenz Sprachkurs machen und Pizza essen. Das hat mir tatsächlich den Schub von zwei auf vier gebracht relativ schnell. Und ich kann kleine Schritte machen, indem ich meine Vokabel-App einfach regelmäßig mache. Ich lese abends oft noch in einem italienischen Buch. Ich schaue vielleicht Netflix, italienisch mit Untertiteln. Also da gibt es ein paar Sachen, die ich tatsächlich machen kann, um da hinzukommen und wie, weiß ich auch.  #00:03:11-6#

Michael: Ja, okay. Und darf ich auch noch eine Idee teilen für dich?  #00:03:15-9#

Christian: Ja, klar.  #00:03:16-6#

Michael: Um da noch höher zu kommen. Du könntest unser Buch ins Italienische übersetzen.  #00:03:20-4#

Christian: Ja.  Danke. Danke für Ihr Vertrauen in meine Italienischkenntnisse. Ja, ist klar, das könnte ich auch machen und könnte da sehr viel Energie reinstecken und höchstwahrscheinlich wäre ich ziemlich gut dann am Ende des Buchs.  #00:03:40-5#

Michael: Ja, wahrscheinlich. Wärst du vielleicht schon bei einer Acht oder Neun oder Zehn womöglich am Ende. Und hältst dann demnächst unsere Seminare, unsere Chefseminare, auf Englisch.  #00:03:52-9#

Christian: Und Italienisch.  #00:03:54-6#

Michael: Und Italienisch, genau.  #00:03:56-9#

Christian: Okay, das heißt: Wenn ich ein Verhalten habe, nämlich praktisch, wie ich auf Italienisch sprechen kann, dann kannst du mir helfen als jetzt meine Mockup-Führungskraft sozusagen, indem du sagst "Pass auf, da bist du auf der Skala vier oder wo bist du da? Und was kannst du tun?"  #00:04:15-1#

Michael: Ja, also Situation, wenn wir das jetzt mal auf die Arbeit übertragen, also den Job/den Beruf, auf die Firma, aufs Team. Also du bist vielleicht ein Teammitglied und machst einen Job, in dem es relevant ist, Italienisch sprechen zu können. Vielleicht betreust du italienische Kunden, vielleicht lieferst du irgendeinen Service auf Italienisch. Vielleicht musst du auch einfach nur was lesen können, was Italienisch ist. Also das heißt, in der Rolle, in der du drin bist, ist die Kompetenz erforderlich, Italienisch zu sprechen und zu lesen zum gewissen Grad, also zum Level an Kompetenz. So, jetzt habe ich vielleicht durch unser Miteinander in der Arbeit festgestellt, dass ich dich auf dieser Skala von eins bis zehn noch nicht auf dem Kompetenzlevel von acht - oder was auch immer die Rolle erfordert - sehe. Also du musst vielleicht kein Linguistikprofessor sein für die Rolle. Das wäre dann zehn für Italienisch natürlich. Aber ich sehe irgendwie: "Ah, okay", ja, du sagst ja auch bei einer Drei oder Vier. Das heißt, wenn die Rolle jetzt eine Sieben oder Acht erfordert, dann ist da also Raum nach oben auf der Skala/auf der Leiter. Ja und darum geht es sich in der Feedbacksituation Nummer zwei, die tatsächlich eine echte Feedbacksituation ist. Und wie das Feedback dann gegeben wird, ist halt als Feedforward. Das heißt also, in die Zukunft reinzuprojizieren, wie die Welt dann wird, wenn du mit deinen Italienischkenntnissen auf einer Acht gelandet bist.  #00:05:40-2#

Christian: Ja, dann gib mir doch mal Feedforward nach dieser Situation zu meinen Italienischkenntnissen jetzt in der CoA Academy.  #00:05:49-1#

Michael: Ja. Also danke, Christian, dass du dich um die Kundenkommunikation in Italienisch kümmerst.  #00:05:53-8#

Christian: Ja, sehr gerne.  #00:05:54-7#

Michael: Und damit das in Zukunft noch besser gelingt und unsere Kunden wirklich dann einen Weltklasse Eindruck haben und echt begeistert und beeindruckt sind, wie gut du als nicht Italiener Italienisch sprichst. Ja, da könnte es vielleicht hilfreich sein, da das noch weiter auszubauen. Was meinst du denn dazu? Wie ist das gelaufen so bisher und was könntest du machen, damit wir da echt so dieses "Wow!" beim Kunden auslösen?  #00:06:23-8#

Christian: Ja, da ist bestimmt noch "Room for Improvement" und ja, also ich würde halt vorschlagen, dass ich einfach nochmal nach Florenz gehe, da den Intensivsprachkurs mache. Und das wird mich bestimmt schon mal wieder auf eine 5/10 oder 6/10 hochheben, jedenfalls im gesprochenen Italienisch.  #00:06:43-4#

Michael: Okay, klasse und was könntest du noch machen, um da noch weiterzukommen? Dann wenn du fünf bei sechs bist, dann ist ja schon ein ganzer Schritt gemacht und was ginge dann noch mehr?  #00:06:51-0#

Christian: Ich würde gern eine Zeit lang da wohnen tatsächlich. Also ich glaube, jetzt bin ich auf einem Punkt angekommen, wo ich vor Ort sein darf dann dafür, um es wirklich zu lernen. Und ich könnte ja auch von da aus arbeiten, ne?  #00:07:06-2#

Michael: Ja, klar.  #00:07:06-7#

Christian: Wir sind ja eine remote born company, ist ja egal, wo ich bin.  #00:07:09-3#

Michael: Ja. Du, ich habe auch noch eine Idee, darf ich die mit dir teilen?  #00:07:12-0#

Christian: Ja, klar.  #00:07:12-4#

Michael: Und zwar: Ich habe da mal von einem Vocalcoach gehört, speziell für Italienisch, der also darauf spezialisiert ist, dass nicht Italiener so sprechen, als wären sie Muttersprachler. Also speziell am Akzent arbeitet. Wäre das was für dich?  #00:07:28-8#

Christian: Ja, klar. Du, gib mal her, schaue ich mir an.  #00:07:31-2#

Michael: Ja, du, dann vielleicht stellst du das mal zusammen so als deinen Development Plan, über welchen Zeitraum du das so machen möchtest und wie und wann. Und dann sprechen wir nochmal übers Budget und wie wir das dann mit der Firma darstellen können. Und ja, habe ich einen klasse Eindruck. Also ich freue mich schon drauf, wenn du dann auf so einem 8-Level angekommen bist und die Kunden da begeistert dann vor uns im Zoom Call in unseren Sessions sind. Und dann so sagen: "Boah, der spricht aber toll, ja, mega."  #00:07:57-6#

Christian: Ja, perfetto grazie, lei buona serata! Ciao, ciao, Michael!  #00:08:01-8#

Michael:   (unv. bei  #00:08:02-3#) ben, grazie mille.  #00:08:03-8#

Christian: Ja, das fühlt sich gut an für mich jetzt. Also ich habe das Gefühl, dass du auch tatsächlich möchtest, dass ich besser Italienisch kann.  #00:08:13-0#

Michael: Ja und ich freue mich ja auch, dass du das überhaupt machst und dass du das kannst, was du kannst und erkenne das auch an. Eingangs, ich habe ja mit "Danke" angefangen, dass du dich darum kümmerst mit der italienischen Kommunikation. Also alles immer auf einer positiven Schiene. Positive Sprache ist eine wichtige Sache im Feedforward immer. Ja und positive Sprache heißt, halt die Sachen auszusprechen, von denen wir mehr haben wollen. Und nicht die Sachen auszusprechen, die eben nicht (...) Da war jetzt nichts drin in diesem Feedforward, wo ich gesagt habe: "Du, gestern in dem Meeting, ah, das war aber irgendwie jetzt schwierig", ne?  #00:08:49-1#

Christian: Dein Italienisch klang ja (...) Kam mir ziemlich Spanisch vor.  #00:08:53-5#

Michael: Das ist dann keine positive Affirmation, dann setze ich dir womöglich in den Kopf: "Du sprichst ja gar nicht so gut Italienisch" ne? Also das würde ich halt niemals sagen in einer Feedforwardsituation, sondern immer nur darauf, wie es mal ist, wenn es wird, wenn es richtig geil ist. Und dann über die Optionen sprechen, da hinzukommen. Also eigentlich ein klassischer Coaching-Prozess.  #00:09:13-3#

Christian: Ja, weil ich kam ja mit den Ideen.  #00:09:15-8#

Michael: Ja, noch dazu.  #00:09:17-3#

Christian: Ist mir nämlich aufgefallen. Ich kenne dich ja jetzt mittlerweile. Also ich mache die Arbeit für meine Entwicklung.  #00:09:25-5#

Michael: Genau, ja.  #00:09:27-5#

Christian: Und nicht du. Du hattest halt jetzt mit dem Vocalcoach war noch eine Idee, die du eingeworfen hast. Und trotzdem glaube ich, dass ich mit meinen Ideen höchstwahrscheinlich auch schon einen großen Erfolg haben kann dann, ne?  #00:09:39-2#

Michael: Ja. Gut, jetzt könnte das ja passieren, in so einer Situation gebe ich so ein Feedforward, wie wir das eben gemacht haben. Können wir auch nochmal durchspielen, wenn du möchtest. Und dann gibt es vielleicht die Situation, wo du da keine Lust drauf hast, sondern sagst "Ach, komm, das reicht doch!", sollen wir da mal reingehen?  #00:09:55-6#

Christian: Ja, probier mal.  #00:09:56-7#

Michael: Ja. Hallo, Christian!  #00:10:00-4#

Christian: Hallo, Michael!  #00:10:01-3#

Michael: Hey, du: Ganz, ganz lieben Dank, dass du dich um die italienische Kundenkommunikation bei uns kümmerst. Also wir wollen ja einen Weltklasse Service anbieten und möchten gerne bei den Kunden so das Gefühl auch erwecken, dass die da wirklich auf Topniveau versorgt werden. Und ja, was fällt dir denn so an Möglichkeiten ein, da mit deinem Italienisch noch weiterzukommen und da so quasi Richtung Muttersprachlerniveau dich anzunähern? Damit wir da also echt Kunden haben, die da sitzen und sagen "Wow, das ist ja klasse hier."  #00:10:39-6#

Christian: Ja, also ich glaube erstens nicht, dass ich da tatsächlich hinkomme auf das muttersprachliche Niveau und zweitens, also ich habe auch echt nicht die Zeit gerade, mich da reinzuhängen. Also ich würde mir eher vorstellen, dass wir vielleicht jemanden finden, der die Texte einfach gut übersetzt, also jetzt, um mit dem Kunden zu sprechen und ein gutes Gefühl zu machen. Da reicht mein Italienisch schon. Also das sehe ich jetzt im Moment eigentlich nicht so, dass ich da noch wirklich viel investiere, da rein.  #00:11:06-4#

Michael: Ich drücke jetzt mal kurz auf die Pausentaste und spreche wieder mit dir als Christian. Also da sind jetzt zwei Sachen drin gewesen. Die erste Sache war: "Ich glaube nicht", ist der limitierende Glaubenssatz und der geht in Feedbacksituation Nummer vier rein. Insofern würde ich den gerne mal kurz parken bis zur übernächsten Episode. Und die Situation - und dann drücke ich gleich wieder die Play-Taste - ist vielleicht so im Sinne "Ja, vielleicht hier so ein bisschen das nachher meinst du wirklich (...)" und so weiter, ja? Also halt ein bisschen bockig sein. Und noch nicht mit dem limitierenden Glaubenssatz, heb dir den für die übernächste Folge auf.  #00:11:43-0#

Christian: Ich merk es mir.  #00:11:43-8#

Michael: Ich drücke jetzt wieder "Start". Ja, Christian, was meinst du dazu?  #00:11:47-2#

Christian: Äh, was, zu dem?  #00:11:49-9#

Michael: Ja, also da auch auf quasi Muttersprachlerniveau zu kommen und da bei den Kunden dann dieses "Wow" zu erzeugen. (unv.)  #00:11:56-7#

Christian:   (unv. bei  #00:11:56-8#) zu anstrengend.  #00:11:57-9#

Michael: Zu anstrengend? Okay, ja, verstehe ich. Und (...)  #00:12:01-5#

Christian: Ne, sehe ich nicht für mich.  #00:12:02-9#

Michael: Was könntest du denn machen, wenn es ganz leicht wäre, um das noch weiter auszubauen und da noch besser drin zu werden?  #00:12:08-6#

Christian: Joa, ich meine, ich könnte halt in den Urlaub fahren.  #00:12:17-7#

Michael: Ja. Und was machst du da?  #00:12:21-3#

Christian: Ja, in den Urlaub fahren und da vielleicht ein bisschen Italienisch sprechen.  #00:12:25-4#

Michael: Okay, ja, schön. Was noch?  #00:12:28-6#

Christian: Ja, das war es jetzt dann schon eigentlich.  #00:12:32-2#

Michael: Ja, okay. Ich drücke mal die Pausenpaste. So, was ich jetzt merke, ist: Das Feedforward hat noch nicht die Motivation erzeugt.  #00:12:41-5#

Christian: Ja.  #00:12:42-0#

Michael: Bei unserem ersten Rollenspiel warst du ja von allein motiviert, hast Lösungen erarbeitet und das lief quasi wie am Schnürchen, von ganz allein. So wünschen wir uns das. Jetzt sind wir in der Situation drin, wo mein Gegenüber eher ein bisschen bockig gerade ist und nicht so wirklich Motivation zeigt, da reinzugehen. Das heißt, ich darf jetzt als Führungskraft eskalieren. Eskalieren jetzt nicht direkt die ganze Stufe hoch, sondern einfach einen Schritt. Können wir gleich mal ausprobieren.  #00:13:06-5#

Christian: Dann eskalier mal.  #00:13:07-2#

Michael: Ja und zwar, Play-Taste: Okay, ja, ich verstehe, okay. Also das mit dem in den Urlaub fahren, das ist ja schon mal gut. Ich glaube, da ist Potenzial noch mehr. Und was ich halt sehe, ist von den NPS-Umfragen, die wir machen, ist, dass da bei den italienischen Kunden der Kundenservice noch nicht so gut bewertet wird wie bei den Kunden in den anderen Sprachen. Und ich glaube, dass du es ganz leicht möglich hättest, diese Zahlen auch zu erhöhen. Was meinst du?  #00:13:36-5#

Christian: Wie sind denn da die Zahlen? Oder: Wie viel schlechter bin ich denn als die anderen?  #00:13:41-5#

Michael: Ja, also die Weiterempfehlungsquote ist immer noch ganz gut, also die liegt so bei +25%. Wir sehen aber im englischen Programm und im deutschen Programm liegen die Zahlen bei gut über 50%+.  #00:13:54-0#

Christian: Okay, ja, das klingt so, als darf ich da was tun.  #00:13:58-0#

Michael: Ja. Was wäre es, was vielleicht am meisten bringt für die Kunden, damit die uns in Zukunft da noch besser bewerten und wir damit dann auch unseren Purpose erfüllen?  #00:14:08-0#

Christian: Ja, also wenn ich es jetzt nicht lerne, das Italienisch, vielleicht stelle ich einfach noch einen Assistenten ein oder Assistentin, die gut italienisch kann und einfach die Art von Kommunikation übernimmt.  #00:14:20-1#

Michael: Ja, ist eine Möglichkeit. Dann muss man natürlich mal überlegen, was du danach für eine Rolle übernimmst, weil dann brauchen wir dich ja nicht mehr.  #00:14:26-7#

Christian: Genau oder ich meine, die andere Möglichkeit, es gibt ja diese fully immersion Sprachkurse, wo ich praktisch ein anderes Land gehe und einfach vier Wochen lang Intensivkurs mache. Und dann wäre ich auf dem Stand.  #00:14:40-2#

Michael: Genau, ja. Und wenn du Interesse hast, vielleicht noch an deinem Akzent zu arbeiten: Ich habe da letztens von einem Vocalcoach gehört für Italienisch, der soll Wunder bewirken innerhalb von wenigen Sessions. Und da mit sehr einfachen Knipsen und Methoden helfen, also quasi muttersprachlichen Akzent herzustellen. Wäre das von Interesse für dich?  #00:14:57-2#

Christian: Ja, schaue ich mir an.  #00:14:59-9#

Michael: Okay, cool. Pausentaste. Das war jetzt die zweite Spielwiese. Also du bist ja jetzt drauf eingegangen, als du dann gemerkt hast "Ja, okay, andere Leute einstellen könnte. gehen, aber was passiert dann mit mir?" und dann bist du doch drauf eingegangen, weil du gemerkt hast "Mir geht's ans Leder". Und die dritte Variante, wollen wir die auch noch durchspielen, wenn ich es noch weiter eskalieren muss?  #00:15:24-5#

Christian: Okay. Ich habe jetzt überhaupt keinen Bock.  #00:15:26-5#

Michael: Ja, also gehen wir mal da rein, ich mach es mal kurz von vorne: Christian, du, danke, dass du das mit dem italienischen Service bei uns übernimmst. Und da ist noch Potential nach oben, dass das noch besser wird. Ja, damit die Kunden wirklich "Wow" sagen und begeistert sind, dass sie da quasi wie von einem muttersprachlichen Akzent auch bedient werden, obwohl die genau wissen, dass wir in Deutschland sitzen. Das wäre natürlich gigantisch. Wie siehst denn du das? Was kannst du da machen? Was kannst du dir vorstellen, um da noch weiter deine Skills auszubauen?  #00:16:03-1#

Christian: Ja, also ich sehe nicht, dass ich da jetzt irgendwas tun darf an der Ecke. Also erstens können die fast alle Deutsch. Die können höchstwahrscheinlich alle Deutsch besser als ich Italienisch und außerdem können die auch Englisch. Also ich sehe da jetzt eigentlich keine Aufgabe für mich.  #00:16:19-1#

Michael: Okay, ja. Gut, jetzt sind die NPS-Umfragen sind jetzt nicht so gut, also wir liegen da etwa 20/30% hinter den Umfragen von der Weiterempfehlungsrate für das englische Programm und das deutsche Programm. Also das heißt, das kann auch für die Firma dann irgendwann zu einem Problem werden, wenn sich das dann umschlägt in geringere Verkaufszahlen. Meinst du nicht, dass du da noch irgendwo ein bisschen was machen kannst, um da zumindest ein paar Stufen weiterzukommen?  #00:16:49-3#

Christian: Ja, also das liegt nicht an meinen Italienischkenntnissen, sondern es liegt halt einfach an diesem italienischen Markt. Der ist ja sowieso (...)Wissen wir ja alle, wie schwierig der ist. Und wir hatten ja da auch einen schlechten Start. Und außerdem: Jetzt kommt Mindfuck, also Fulfillment hat ja sowieso nicht geklappt in Italien und außerdem (...)  #00:17:09-6#

Michael: Ja, verstehe. Ja, gut. Ja, du, also Italien ist ein wichtiger Markt für uns. Ja und auch, dass wir das da hinkriegen, auf ein Qualitätslevel, so wie das unsere Marke verspricht. Und das ist auch mir wichtig, dass wir da wieder auf einer NPS, auf einem Feedbacklevel landen, wo wir da Weltklasse Weiterempfehlungen haben. Also ich fände es ganz toll, wenn du jetzt nochmal in Ruhe überlegst, was es da für Möglichkeiten gibt, dass du da weiter zum Einsatz kommen kannst und auch weiter da den Kundenservice übernimmst und diese Rolle trägst. Und wenn du dann vielleicht mit ein paar Ideen zurückkommst, wo du meinst, dass da doch irgendwie was geht, dann hätte ich ein sehr gutes Gefühl, dass wir da weiterhin eine gute Besetzung haben und als Firma unsere Ziele weiter erreichen.  #00:18:02-6#

Christian: Okay, ja, ich glaube, das habe ich verstanden, Michael.  #00:18:06-8#

Michael: Ja. Okay (...)  #00:18:09-9#

Christian: Ja, danke fürs Feedback.  #00:18:11-5#

Michael: Ja, ich danke dir. Also es gibt noch eine vierte Stufe. Das wäre dann die Stufe, wenn ich es nochmal eskaliere und sage: "Wenn das jetzt nicht passiert mit dem Plan und mit der Weiterentwicklung, also dann sprechen wir nochmal in ein paar Wochen darüber, dass wir für dich eine andere Rolle im Unternehmen finden" oder (...)  #00:18:28-9#

Christian: Oder außerhalb.  #00:18:29-5#

Michael: Oder außerhalb, genau. Die fünfte Stufe wäre dann außerhalb. Und so würde sich das dann nach und nach die Leiter hochklettern der Eskalation. Aber immer mit genug Zeit, dass der Mitarbeiter sich das auch überlegen kann und nochmal durch den Kopf gehen lässt und auch von mir die Ansage in Ruhe hört, was geht und was nicht geht in Zukunft. Gut, wie hat sich das für dich jetzt in unserer Simulation angefühlt?  #00:18:51-8#

Christian: Ja, also trotz, dass es eine Simulation ist - ich meine, ich bin auch sehr emotional, sehr aufmerksam - habe schon gemerkt, dass es dir jetzt ernst gewesen ist. Also das war schon sehr verbindlich jetzt für deine Art.  #00:19:07-5#

Michael: Ja. Ich hoffe, noch höflich genug.  #00:19:10-8#

Christian: Ja, ja, klar. War ja ein Spiel.  #00:19:12-8#

Michael: Weißt du noch, als du mir mal gesagt hast "Du kommst auch immer zu spät" und ich war gar nicht zu spät und trotzdem ist mir das emotional nahe gegangen? #00:19:19-4#

Christian: Ja, ja, klar.  #00:19:20-0#

Michael: Es war in einer unserer ersten Episoden. Hast du mich aus der Schiene geworfen, so, heute war Payback Time.  #00:19:26-5#

Christian: Genau. Genau, also wo kann ich jetzt diese Situation anwenden? Also das ist ja jetzt praktisch bei Skills. Also es geht um Skills, es geht um Fähigkeiten, es geht um Kompetenzen.  #00:19:40-5#

Michael: Genau. So wie jetzt Italienisch oder wie gut ist jemand im Java Programmieren oder wie gut ist jemand im Werbetexte Schreiben, wie gut ist jemand im Service. Also das geht sich hier (...) Die Situation Nummer zwei dreht sich um funktionale Skills, die für den Job erforderlich sind, das ist wichtig. Es muss relevant sein für den Job. Und ich finde den schönsten Ansatzpunkt eigentlich den Punkt mit dieser Skala von null bis zehn. Wie bewertest du denn dein Können in diesem Feld? Das haben wir ja eingangs gemacht, dann hast du gesagt "Ja, Italienisch, bin ich so bei drei bis vier" und das ist eigentlich der perfekte Aufhänger. Und da ist auch direkt eine Ehrlichkeit da und eine Offenheit. Und ab dem Augenblick, wenn das Gespräch dann so positiv läuft wie in der ersten Simulation, dann dich den Plan erarbeiten zu lassen, der für dich funktioniert und dich motiviert. Also für den jeweiligen Mitarbeiter. Ich bin immer noch im "Du" drin, sorry!  #00:20:32-3#

Christian: Ja, was ich ja da spannend finde: Ich meine, ich habe ja die Stelle angenommen oder die Rolle im Unternehmen, in der Italienisch ein wichtiger Skill ist. So, das heißt, wenn ich jetzt dann so pampig reagiere, wie ich es dann vielleicht in der zweiten und dritten Durchlauf gemacht habe, dann bin ich ja vielleicht auch tatsächlich nicht der Richtige für die Stelle, weil dann stimmt es ja vielleicht mit dem Purpose nicht, dann stimmt es vielleicht mit den Values nicht. Oder ich habe auch die Stelle, einfach die Rolle war überhaupt nicht auf mich zugeschnitten und passt mir einfach nicht. Also deswegen ist so dieser Punkt "Ja, dann suchen wir was anderes für dich" vollkommen valide.  #00:21:11-3#

Michael: Ja, weil ist klar: Wenn du keine Lust drauf hast, dann finden wir halt was anderes. Ist ja auch okay. Kann auch im Unternehmen sein. Vielleicht ist es das einfach nicht oder vielleicht hast du das schon fünf Jahre gemacht und jetzt einfach Bock auf was Neues. Wäre ja auch okay.  #00:21:24-7#

Christian: Auf Spanisch.  #00:21:25-8#

Michael: Ja.  #00:21:27-0#

Christian: Da bin ich bei 0/10.  #00:21:29-0#

Michael: Sí, genau. Ja, was war denn methodisch noch drin, was wertvoll ist?  #00:21:37-7#

Christian: Bitte?  #00:21:38-3#

Michael: Was war denn jetzt methodisch drin, was du vielleicht gemerkt hast im Gespräch an Techniken, also an Methodik oder was du auch weißt? Also jetzt wieder wir zwei hier als Michael und Christian.  #00:21:50-6#

Christian: Also was ich gehört habe, war dieses "Du, kann ich dir was sagen?", auch praktisch diesen Ausblick gemacht: Wozu ist es wichtig, dass ich diesen Skill habe? Und dann eben auch viel hast du gebracht dieses "Ja, mehr davon", also "Wie schaffst du es, noch besser zu sein/noch einen besseren NPS zu kriegen?" Und du hast ja auch immer gesagt "Die anderen sind gerade etwas besser als du", also du hast nie gesagt, dass ich schlecht bin in dem, was ich tu.  #00:22:20-1#

Michael: Dieses Wörtchen "Noch", das ist für mich zum totalen Schlüsselwort für sehr viele Sachen geworden. Oder "Noch besser" in dem Fall. Und das kann ich auch benutzen, wenn ich eigentlich in mir drin das Gefühl habe, der oder die kann das noch nicht. Ja, dann gehe ich trotzdem hin und sage: "Du kannst da noch besser drin werden." Also selbst, wenn du jetzt auf dem Italienisch auf einer Skala von null bis zehn auf eins gewesen wärst oder auf null, dann würde ich immer noch von "Noch besser werden" sprechen. Weil damit immer impliziert ist "Ja, du kannst es ja schon und du kannst noch besser werden". Genauso wie die Aussage: "Ich glaube, ich kann das nicht schaffen", also was wir in Fall vier noch besprechen werden. Da spielt das Wörtchen "Noch" auch nochmal eine Rolle. Da sprechen wir aber dann drüber.  #00:23:13-4#

Christian: Ja. Und es ist ja auch ein schönes Wort in dieser Coaching-Frage: "Was noch?" Die du ja auch angewendet hast "Was kannst du noch tun?", also ich die Vorschläge und die Optionen bereitet habe, was ich machen kann.  #00:23:26-3#

Michael: Ja. Und meinen Vorschlag, den habe ich hoffentlich erst am Ende des Prozesses gebracht.  #00:23:32-3#

Christian: Der Vocalcoach.  #00:23:33-7#

Michael: Die Sache mit dem Vocalcoach, genau. Weil halt erstmal bist du dran. Weil derjenige, der am meisten über sich selbst weiß, ist immer der Mensch selber, was er brauchen kann und wo er Bock drauf hat und was es vielleicht bringt. Und dann kann ich irgendwann auch noch ein paar Vorschläge dazu tun. Ich glaube, ich habe sogar einmal auch gefragt: "Darf ich auch noch eine Idee einbringen?" Also um Erlaubnis fragen. Auch ein guter Trick, um Erlaubnis fragen. Hast du auch gerade gesagt, am Anfang "Darf ich dir mal was sagen?", wo du mit die Episode angefangen hast: "Darf ich dir mal was sagen?"  #00:24:02-8#

Christian: Als hätte ich es gern.  #00:24:04-5#

Michael: Und wenn dann jemand "Nein" sagt, dann sage ich auch "Ja, okay, ne, dann ein anderes Mal".  #00:24:09-0#

Christian: "Dann heute nicht". Ja. Vielleicht ist der andere gerade im Stress oder nicht aufnahmefähig.  #00:24:16-2#

Michael: Also Timing ist total wichtig. Das ist auch so eine Sache darin, die habe ich früher viel falsch gemacht. Dass ich gedacht habe "Okay", so im Sinne von "Radical Candor" oder so: Ich bin jetzt mal total offen und haue das jetzt raus. Weil warum warten? Ist halt nicht unbedingt hilfreich. Weil ich will ja nicht mein Feedback loswerden. Ich will ja beim anderen was bewirken, dass das Verhalten sich positiv verändert. Und dazu gehört auch, den richtigen Moment zu erkennen.  #00:24:45-0#

Christian: Ja. Cool. Ja, vielen Dank für das Feedback. Ist noch was wichtig? #00:24:51-5#

Michael: Ne, ich glaube (...) Ach, doch, eine Sache noch, da diese Geschichte mit (...) Feedback ist ein Geschenk. Haben wir schon mal darüber gesprochen und es hängt mir immer noch nach. Also sowohl für denjenigen, der es empfängt als auch für diejenige, die es gibt oder  (unv. bei  #00:25:10-6#). Die dieses Gefühl davon "Ich gebe dir halt was mit, was dir hilft, was dich weiterbringt und was dich bereichert". Das ist die Einstellung, die ich gerne im Feedback vorher habe. Dass ich mir echt überlege: Wie kann ich dem anderen gerade damit helfen? Auch wenn ich vielleicht ein Thema habe, dass ich denke "Oh, jetzt muss sich was ändern", weil das für uns ein Problem ist im Team. Aber ich gehe da immer noch mit dem Mindset rein: "Wie kann ich diesem Menschen jetzt helfen, da voranzukommen?" Und dann (...) Eine Sache habe ich noch.  #00:25:41-4#

Christian: Achso.  #00:25:42-0#

Michael: Mir fallen wahrscheinlich noch mehr ein, also wie positive Sprache und sowas, aber haben wir schon gehabt. Ne, eine Sache noch war diese alte Weisheit davon, dass 70% ist Beziehung. Also diese 70% ist die Beziehung zum anderen Menschen und 25% ist, wie ich es rüberbringe und das, was ich rüberbringe, ist nur 5% des Erfolgs. Da denke ich auch beim Feedback dran. Das war die 5%, da brauche ich halt 95 andere Prozent, um erfolgreich zu sein. Jetzt fällt mir nichts mehr ein.  #00:26:15-5#

Christian: Ja. Dann (...)  #00:26:18-2#

Michael: Glaube ich.  #00:26:18-4#

Christian: Dankeschön! Einen schönen Tag wünsche ich dir.  #00:26:21-9#

Michael: Okay, ich danke dir!  #00:26:23-1#

Christian: Buona giornata, ciao!  #00:26:25-2#

Michael: Ja, jo, tschö!

Michael: [ENDE]

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CHIEF OF ANYTHING ist der Podcast und das Buch für mich. Zusammen mit anderen Menschen will ich entspannt UND produktiv sein, und ich bin dafür bereit mutig und mit Herz Führung zu übernehmen - im Business und im Leben.

CHIEF OF ANYTHING gibt es als Podcast, Buch und Seminar bei der CoA Academy - von und mit Christian Kohlhof und Michael Portz.

von und mit Michael Portz, Christian Kohlhof

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