WOFÜR ENTSPANNT PRODUKTIVE-FÜHRUNG DIE WELT VERBESSERT
Christian: Hallo Michael.
Michael: Hey Christian.
Christian: Es gibt etwas zu feiern.
Michael: Juhu, find ich geil. Was denn?
Christian: Unsere erste Staffel geht dem Ende entgegen. Die erste Staffel unseres Podcast „Chief of Anything“. Wir haben heute die 61. Episode, sind jetzt schon relativ lange dran und ich würde gerne mit dir heute mal so einen kleinen Abschluss dazu machen. Herr Portz bitte zum Abschlussgespräch.
Michael: Schön, ich freue mich. Dann sollten wir mal virtuell anstoßen mit einer Tasse Kaffee oder so. Das waren jetzt 1 ½ Jahre mit der ersten Staffel vom „Chief of Anything“ Podcast.
Christian: Wir haben die ersten fünf Episoden im Juli 2019 aufgenommen, kurze Pause gemacht und sind dann im Dezember online gegangen.
Michael: Wow, wie die Zeit vergeht. Krass. Kommt mir vor wie gestern. Schöne Reise. Danke dir dafür.
Christian: Es hat super viel Spaß gemacht und wir haben es ja auch weise genutzt.
Michael: Dann kam Corona noch dazu. Da haben wir so ein bisschen Glück gehabt, da hatten wir auf einmal Zeit ganz viel aufzunehmen. „So was machen wir denn jetzt?! Komm, wir nehmen noch ein paar Episoden auf“. Und dann waren es auf einmal 60 und heute 61.
Christian: Deswegen heute vielleicht mal so ein Rückblick, was ist alles thematisch passiert? Was haben wir auch gelernt auf dem Weg und wie geht es denn dann weiter mit der nächsten Staffel? Vielleicht so ein kleiner Cliffhanger…
Michael: Next time on CoA-Academy…Das hat eine ganze Menge gebracht für mich persönlich diese Reise. Ich dachte ja damals „du bist verrückt“ und ich hatte davon gehört und hatte schon mal den ein oder anderen gehört, aber jetzt einen Podcast selber zu machen, war bei mir gar nicht auf dem Schirm und ich bin total froh, dass ich mich drauf eingelassen habe auf deine Idee und dass wir das einfach mal gemacht haben, weil es hat tatsächlich mein berufliches Leben verändert.
Christian: Weil du plötzlich jede Woche einmal auf Apple Podcast hochgeladen wurdest?!
Michael: Ja das auch. Diese Regelmäßigkeit und der Rhythmus haben auch eine gewisse Struktur reingebracht, das war ein schöner Nebeneffekt. Der Rhythmus hat auch sehr geholfen, jede Woche etwas zu veröffentlichen und da bewundere ich deine Disziplin in dem Thema. Das hast du da getragen und durchgezogen, dass wir diese Regelmäßigkeiten hatten, diesen Rhythmus. Das ist eine Sache. Die andere Sache, wo das für uns und auch in unserer Arbeit mit der CoA-Academy extrem viel gebracht hat, wir haben einfach mal angefangen Episoden aufzunehmen zu Themen, die uns am Herzen liegen, alles natürlich zum Thema Führung immer, „Chief of Anything“, sowohl in unserem Leben als auch in unserem Team, in unserer Firma usw., das ganze Thema Führung haben wir aufgerollt und standen dann am Ende, nachdem wir 60 Episoden durch hatten, an einem Punkt, wo wir gemerkt haben „wow, jetzt haben wir es alles mal irgendwie festgehalten, was aus unserer Erfahrung zum Thema Führung dazu gehört“ und haben dann angefangen das zu verarbeiten und uns Klarheit zu verschaffen, was unser Curriculum ist als Führungskräftecoaches, als leadership coaches, was da alles zugehört. Ich bin ziemlich baff, wie viel wir da so rausgeholt haben, indem wir einfach nur drüber gequatscht haben. Kann auch einfach gehen.
Christian: Das war die eine Frage „wie wäre es, wenn es einfach wäre, wenn wir jetzt ein Buch schreiben?“. Wir haben ja erstmal überlegt, das war ja im März, als Corona kam und wir haben gesagt „lass uns in der Eifel treffen und mal zwei Wochen schreiben“ und ich glaube wir hatten beide ein Störgefühl. Uns fällt es halt leicht uns hierher zu setzen und darüber zu sprechen und wir brauchen ja auch einfach für 25 Minuten Podcast 25 Minuten Aufnahmezeit. Das finde ich für uns schon beeindruckend.
Michael: Das darf man ja eigentlich gar nicht erzählen. Wir erzählen es halt unter uns hier. Die allermeisten Episoden waren first takes. Ich glaube zwei, drei haben wir nochmal gemacht und dann war es auch gut so und es hat sich echt einfach angefühlt. Ich bin begeistert, dass wir da am Anfang den Mut hatten zu machen, passt auch schön zu meiner roten Energie und zu deiner kreativen gelben Energie, das wundert mich nicht, dass wir das so hingekriegt haben als Duo. Was ich nicht erwartet hatte, ist diese Klarheit, die gekommen ist zum scope oder Syllabus oder Curriculum, was wir da zu zweit im Kopf und im Herzen angesammelt haben über die letzten 20 Jahre unabhängig voneinander und das in diesem Prozess durch die Podcastaufnahmen zusammengelegt haben und dann gedacht haben „wow, das ist eine ganze Menge, lass uns das mal strukturieren“ und die blaue Energie ist ja für uns beide eher so eine Sache, die wir machen, wenn wir es machen müssen. Kann man machen, muss man aber nicht und haben es dann mal gemacht, es zu analysieren und zu strukturieren und ich bin dann für mich auf die Erkenntnis gestoßen zusammen mit dir „hier ist so viel zum Thema mich selber führen, hier sind Sachen drin Verhalten im Umgang mit anderen Menschen, also andere führen, dann sind Sachen dran zum Thema Teams aufbauen und führen und dann halt Inhalte zum Thema Firma oder eine größere Organisation führen“. Die Klarheit, die sich da in der Struktur ergeben hat, das war für mich ein magischer Moment, als ich das das erste Mal so gesehen habe wie das alles zusammenhängt und sich sortieren lässt. Ist natürlich nur ein Blick auf die Welt.
Christian: Dann erinnere ich mich, das war jetzt letztes Jahr im Juli, wo wir dann gesagt haben „okay, wir haben verstanden, was wir erzählen wollen über das Thema Führung“ und wie machen wir das jetzt? Wir haben ja Seminare gemacht vor Ort in Berlin, in Köln, in München und das ging dann plötzlich nicht mehr und es war auch eine Zeit, die wir gebraucht haben oder ich auch, um mir klar zu werden „das fällt jetzt erstmal aus“ und wir machen es einfach remote.
Michael: Erstmal kam noch das Buch.
Christian: Ja, aber es hat uns die Klarheit gebracht.
Michael: Da kam dann aus der Struktur das Buch. Das darf man ja auch keinem erzählen wie das entstanden ist, weil wir haben dann einfach ganz frech die Podcasts transkribieren lassen, wie sagst du immer so schön „mache nichts selber, was du nicht delegieren kannst“.
Christian: „Was ein anderer Mensch in meiner Organisation machen kann“.
Michael: Genau, wenn es jemand kann, dann macht er es auch. Dann konnte also jemand unsere Podcastgespräche gut transkribieren und hat das für uns gemacht. Ich glaube den haben wir über Fiverr gefunden, auch eine tolle Erfahrung zum Thema remote leadership und virtuelle Teams aufbauen und Kollaboration, aber dazu kommen wir ja noch. Aus diesen transkribierten 500, 600 Seiten oder was es waren, hatten wir das ganz große Glück, die Leonie zu treffen, die dann literarisch wesentlich begabter ist als wir zwei beiden zusammen und da eine große Freude dran hatte aus unseren Dialogen das auf ein literarisches Level zu heben, immer noch als Dialogform und schon um einiges raffiniert und verbessert im Schreibstil und noch konsequenter in unserer Coachsprache, positive Sprache usw. Das war dann nochmal so ein großer Glücksfall und dann hatten wir auf einmal im Oktober das Buch dazu. Und ich hatte noch mehr verstanden was wir eigentlich machen und was die Struktur ist von dem Ganzen und was wir da jetzt Wertvolles haben in unserer Arbeit als Coaches, die mit Führungspersönlichkeiten in Teams arbeiten.
Christian: Vielen Dank Leonie dafür, dass du es so organisiert und durchgeführt hast.
Michael: Genau. Jetzt ist die Leonie mittlerweile als Gesellschafterin mit dabei. So kann es gehen.
Christian: Und Geschäftsführerin.
Michael: Da hat eins zum anderen geführt und es war eigentlich eine magische Kette.
Christian: Haben wir schon erwähnt, dass wir die Leonie noch nie persönlich getroffen haben?!
Michael: Das ist so eine geile Geschichte. Sie ist Geschäftsführerin unserer Firma und wir sind dir, Leonie, wenn du gerade zuhörst, wir haben uns noch nie persönlich getroffen. Ich habe fast schon Lust diesen Zustand beizubehalten, weil das so eine coole Story ist und wir so toll miteinander arbeiten ohne uns physisch je begegnet zu sein. Da muss ich wohl dazu sagen, wir hatten einige Zeit der Zusammenarbeit, in der wir schon gemerkt haben, wie wir ticken und wie wir arbeiten und wie wir uns aufeinander verlassen können und wie gut das klappt und sind dann ja auch auf diesen Glücksmoment gestoßen, zu entdecken „wir haben einen sehr nahe beieinander liegenden purpose“, entspannte Produktivität, leadership Modelle der Zukunft und Menschen das Leben einfacher machen. Da kam bei uns dreien purpose Themen zusammen, die super zueinander passen. Konnte kein Zufall sein. Und dann?
Christian: Dann mit dem Buch zusammen haben wir unser remote leadership Programm gestartet.
Michael: Genau. Da haben wir gemerkt „als Coaches verkaufen wir keine Events mehr“ und physisches Reisen war nicht möglich und Workshops gingen nicht, „ich habe da mal von Zoom gehört, sollen wir das mal probieren?“. Dann ging die Reise damit los. Jetzt machen wir nichts anderes mehr. Ich finde es gerade total geil, macht riesen Spaß. Und wir lernen noch viel. Dürfen wir auch dazu sagen, dass wir da am Anfang der Reise sind und bestimmt noch nicht in der Weltklasseform angekommen sind, wo wir mit alldem sein wollen und wir sind unterwegs dahin.
Christian: Und wir freuen uns über jedes Feedback. Wir haben ja viele Teilnehmer, die uns gerne Feedback als Geschenk überreichen, wo wir wirklich lernen dürfen und immer besser werden. Wenn euch etwas gefällt oder auch wenn euch etwas mal nicht gefällt…
Michael: Das ist eine wesentliche Erkenntnis für mich aus den letzten Jahren, auch in der Arbeit als Coach, wenn ich anfange anderen etwas beizubringen oder zu lehren oder nahezulegen oder Erfahrungen zu teilen, dann lerne ich es noch besser und kann es mit der Zeit besser erklären und am Ende kommt dabei raus, dass ich es endlich 100 % verstanden habe. Und jetzt? Jetzt haben wir ein Buch, einen Podcast, einen „Chief of the year remote leadership“ Programm, wo wir Führungskräfte ausbilden in der CoA-Academy und jetzt?
Christian: Jetzt geht es weiter. Wir haben ja jetzt gemerkt, dass im letzten Jahr zum Thema remote leadership ja einiges passiert ist. Wir haben ja eine staatlich verordnete remote leadership Initiative gerade anlaufen.
Michael: Manche sagen ja „die Welt hat sich in einem Jahr so verändert wie sie sich sonst vielleicht in fünf, sechs, sieben Jahren verändert hätte“.
Christian: Und wir haben eben viele Teilnehmer und Coachees, die da eine tolle Reise gemacht haben im letzten Jahr, die viel gelernt haben und wir haben viel ausprobiert, viele Sachen gesehen, die nicht gehen. Wir haben viele Sachen gesehen, die gehen. Deswegen heißt unsere zweite Staffel des Podcasts, Michael?!
Michael: Remote leadership. Das wird season 2. Wir widmen uns ganz dem Thema remote leadership und wir gehen da rein mit unserem Curriculum aus „Chief of Anything“, was wir in „Chief of the year“ als Kurs anbieten und haben dabei die Hypothese, dass die ganzen Methoden, Werkzeuge und Erkenntnisse zum Thema Führung alle weiterhin Bestand und Relevanz haben und das was sich ändert in der Ausübung dieser Tools und Methoden und Erkenntnissen lediglich die Kanäle sind, in denen die praktiziert werden. Ob sich das dann so hält als Vermutung, als Hypothese, werden wir herausfinden. Wir vermuten es und führen jetzt die ersten Gespräche mit Leuten, die da im remote leadership viele Erfahrungen gesammelt haben, sowohl über die letzten 12 Monate in der Coronazeit als auch einige schon über viele Jahre teilweise davor. Es gab ja auch vorher schon Firmen, die sehr viel remote gearbeitet haben. Und wir tragen das jetzt gerade alles zusammen in season 2, remote leadership.
Christian: D. h. der Fokus dreht sich leicht auf remote leadership. Das Format ändert sich hin von unserem Dialog hin zu einem Trialog, wo wir einfach erfahrene Chiefs, Führungskräfte, UnternehmerInnen bei uns im Podcast haben werden und da ganz spannende Gespräche führen werden.
Michael: Heißt das dann, dass du und ich weniger Redezeit haben?
Christian: Ja.
Michael: Gott sei Dank.
Christian: Wir dürfen uns auf Coachingfragen fokussieren, „hallo, wer bist du? Was machst du? Danke, was noch?“.
Michael: Dann wird das ja alles noch einfacher…
Christian: Für uns wird es einfacher.
Michael: Und vielleicht machen wir auch noch eine Episode „du und ich“, weil zu remote leadership haben wir wahrscheinlich beide auch einiges an Erfahrung gesammelt, auch in unserer Zusammenarbeit, die wir dann teilen können. Ich freue mich total auf die Zusammenarbeit mit Gästen. Wir waren ja bisher im Podcast nur du und ich und jetzt kommen andere Leute dazu und das wird ziemlich cool. Ich freue mich total.
Christian: Super.
Michael: Was gibt es noch zu sagen?
Christian: Seit wann machst du schon remote leadership?
Michael: Ich würde sagen, ich mache remote leadership seit 1999. Das ist die Zeit, zu der ich zurückdenken kann, wo ich schon in irgendeiner Form unterwegs war, wo ich schon über Handy remote kommuniziert habe, wo ich schon per „Lotus Notes“ damals mit E-Mails und knowledge Datenbanken gearbeitet habe und wo ich auch schon meine ersten Homeoffice-Tage gehabt habe in dieser Zeit. Das war damals ein komisches Gefühl. Da dachte ich „das kann nicht sein, dass ich hier zu Hause sitze und arbeite, das ist doch nicht richtig, das fühlt sich nicht nach Arbeit an“. Von dem limitierenden Glaubenssatz habe ich mich auch gut verabschiedet seither und das waren die ersten Gelegenheiten damals. Das ist jetzt schon eine 22-jährige Reise mit einem immer größer werdenden Anteil. Momentan ist bei mir mindestens 95 Prozent remote. Bei dir?
Christian: Ich habe angefangen mit remote leadership tatsächlich mit der Gründung von „chicco di café“ 2003 und das business Modell von „chicco di café“, also Kaffeebars in großen Unternehmen in ganz Deutschland, wäre auch ohne remote leadership überhaupt nicht möglich gewesen. Ich hatte immer das Telefon am Ohr und bin durch die Gegend gefahren. Ich habe damals viel durch management by driving und Autofahren geregelt gekriegt und das Unternehmen ist immer größer geworden und die Technologie hat halt auch nachgezogen. Das hat es immer leichter gemacht.
Michael: Ja total. Was wir jetzt machen können im remote leadership dank der Technologie, die so weit ist, auch das was wir hier gerade machen, du sitzt gerade in München, ich sitze in meinem schönen Erkelenz und wir nehmen Podcastepisoden auf in halbwegs Studioqualität, das wäre bis vor einigen Jahren auch nicht so gegangen. Die ersten Sessions bin ich immer mit dem Zug zu dir gefahren nach München. Das ist 1 ½ Jahre her. Da dachten wir „das muss so sein“, war auch ein limiting belief, stellte sich heraus.
Christian: Dann kam Zencastr irgendwann raus und wir haben es einfach ausprobiert. Michael, klasse, ich freue mich auf die nächste Staffel mit dir.
Michael: Komm, wir machen die hier gerade zu Ende und dann drücken wir direkt wieder die Aufnahmetaste und nehmen die erste remote leadership Staffel auf.
Christian: Genauso machen wir das.
Michael: Alles klar. Tschüss.
Christian: Michael, tschau.